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Motivation: Pures Motorradfahren

Die aktuelle Entwicklung im Bereich der Motorradtechnik geht mehr und mehr den Weg, der seit Jahren von der Automobil-Industrie verfolgt wird: Immer mehr Fahrhilfen und Komfort wird in die Fahrzeuge integriert und dem Fahrer immer weiter die Kontrolle über das Fahrzeug entzogen. In der PKW-Technik nimmt diese Entwicklung zum Teil schon groteske Ausmaße an. Inzwischen werden, neben den sicherlich sinnvollen aktiven Fahrhilfen wie ABS und ESP,  Helferlein angeboten, die dem Fahrer die grundlegenden Dinge des Fahrens aus der Hand nehmen: Einparkhilfe, Spurhalteassistent, Berganfahrhilfe, Spurwechselassistent, Abstandshaltetempomat, usw. Die Gefahr dieser übertrieben Entmündigung des Fahrer ist schlicht, dass dieser unterfordert und gelangweit ist und völlig abgekoppelt von der Physik mit 150 km/h (41m pro Sekunde!) über die Autobahn gleitet. Da dem Menschen aber ungern langweilig ist, beschäftigen sich die Fahrer mit Navigationssystem, Handy und Entertainment-Anlage. Unmöglich dann auf plötzlich eintretende Ereignisse schnell zu reagieren.

Motorradfahren ist eine eigenständige Art der Fortbewegung: In keinem anderen Fahrzeug ist der Fahrer so sehr ein Teil der Maschine, beeinflusst mit jeder Bewegung das Verhalten und fährt mit fast allen Sinnen. Wenn ich Motorrad fahre, geniesse ich es meinen Körper um das Motorrad zu erweitern, mit der Physik zu spielen und hochkonzentriert mit möglichst allen Eventualitäten zu rechnen - was natürlich auch hin und wieder mal schief geht.

Auch hier wird der Fahrer immer weiter entkoppelt. Viele aktuelle Motorräder haben neben dem sinnvollen ABS auch Traktionskontrolle, Drive-by-Wire (Steuergerät übernimmt das „richtige“ Gasgeben), adaptives Fahrwerk u.v.m. an Bord. Alles Systeme, die Menschen das Gefühl vermitteln ein hyper-potentes Fahrzeug unter Kontrolle zu haben, obwohl sie ohne diese elektronischen Helfer evl.. nicht einmal aus ihrer eignen Hofeinfahrt kämen.

Signatur von Massimo Pierobon auf dem Rahmen

All diese Überlegungen beeinflußten meine Suche nach einem modernen aber ursprünglichen Sport-Motorrad: Die Pierobon F042 ist wohl der letzte luftgekühlte Sportler und völlig frei von Fahrhilfen. Der 1100 L-Twin von Ducati ist mit seiner desmotromischen Ventilsteuerung, der Trockenkupplung und der 90° Zylinderspreizung über jeden Zweifel erhaben. Gepaart mit dem leichten Gitterrohrahmen aus Aluminium von der weltweit geschätzten Rahmen-Manufaktur Pierobon aus Italien (Bologna) und einem Öhlins-Fahrwerk, entsteht ein exklusives und emotionales Motorrad das puren Fahrspaß verspricht.

Die F042